Der Lebkuchen – ein Gebäck mit Tradition
Jeder kennt sie, jeder liebt sie – die feinen und würzigen Naschereien, meist auf einem Oblaten, mit Zuckerguss oder Schokoladenüberzug. Die Rede ist natürlich vom Lebkuchen, der vor allem in der Weihnachtszeit kleine und große Naschkatzen erfreut. Doch woher kommt das nussige Stück Weihnachtstradition eigentlich und wer hat es erfunden?
Die Ursprünge des Lebkuchens
Erfunden hat den Lebkuchen in dem Sinne nicht wirklich eine bestimmte Person. Vielmehr ist es so, dass sich das Gebäck über die Jahrhunderte, eigentlich schon über die Jahrtausende hinweg stetig weiterentwickelt hat. Im Laufe der Zeit gab es immer wieder andere Hintergründe und Anlässe aus denen die Lebkuchen gebacken und verzehrt wurden.
So gab man sie im alten Ägypten als Grabbeigabe mit auf den Weg ins Jenseits, der panitus mellitus war bei den Römern als Honignascherei beliebt und im Mittelalter wurden die Küchlein aus religiösen Gründen, aber auch aus weltlichen Gründen gebacken.
Lebkuchen oder Lebzelter – Woher der Name stammt
Der Namensursprung des Lebkuchens ist nicht hundertprozentig zu erklären. Man geht jedoch davon aus, dass das Wort “Leb” eine Abwandlung des Wortes “Laib” ist, welches wiederum vermutlich auf das lateinische “libum” für Fladen zurückgeht.
Als Zelte oder Zelten bezeichnete man im Mittelalter flache Kuchen.
Im Laufe der Jahrhunderte haben sich zudem regional unterschiedliche Bezeichnungen für den Lebkuchen entwickelt. Pfefferkuchen nennt man das Gebäck aufgrund seines würzigen Geschmacks, auch Magenbrot oder spezielle Lebkuchen wie die Printen aus Aachen, die Pulsnitzer Lebkuchen oder die Pfeffernüsse sind Abwandlungen des eigentlichen Lebkuchens.
Lebkuchen und Tradition
Einst suchten findige Mönche einen Weg, um auch während der Fastenzeit ganz legal an leckere Köstlichkeiten zu kommen. So wurde in Franken der Karpfen mit dem Fettbuckel gezüchtet – und eben auch die honigsüßen und feinwürzigen Lebkuchen gebacken. Die Nürnberger Lebkuchen gehen auch auf diese Tradition zurück, doch es ist auch überliefert, dass zu Ehren eines Kaiserbesuches oder an Ostern zu Ehren Christi die kleinen Küchlein verteilt wurden.
Da man für den richtigen Geschmack das entsprechende Lebkuchengewürz benötigt, entwickelte sich der Beruf des Lebküchlers oder des Lebzelters entlang der Handelsrouten. Besonders an Knotenpunkten wie Nürnberg, Aachen oder München waren die Lebkuchen schon vor Jahrhunderten bekannt und beliebt.
Die Tradition sie auf Oblaten zu backen geht auf die Herstellung in den Klöstern zurück, in denen die Oblaten als Hostien für die Messe gebacken wurden.
Heute gibt es neben den weltweit bekannten runden oder eckigen Lebkuchen auch viele Sonderformen, wie Dominosteine,Lebkuchenhaus, Lebkuchen Plätzchen oder den Lebkuchenmann. Lebkuchen kaufen bedeutet heute, dass man die Qual der Wahl hat.
Wer hat das Lebkuchenherz erfunden?
Variationen von Lebkuchen gibt es viele, doch vor allem das Lebkuchenherz ist auf Weihnachtsmärkten sehr beliebt. Heute gibt es das Herz mit den traditionell romantischen Sprüchen aber auch ganzjährig.
Erfunden wurde das Herz in seiner Grundform ebenfalls wieder von Mönchen, die ihre Lebkuchen bereits im 15. Jahrhundert mit religiösen Motiven verzierten. Später wurde das Ganze dann weltlich und in Herzform für Verliebte bekannt und beliebt.
Wann isst man Lebkuchen?
Lebkuchen Plätzchen, Lebkuchenmann und Lebkuchen Hexenhaus, sowie alle anderen Lebkuchenformen auf Oblaten isst man heute traditionell um die Weihnachtszeit herum.
Früher wollte man so hauptsächlich in den Klöstern Buße und Reue zeigen, die besinnliche Adventszeit begehen und sich vorbereiten auf Weihnachten. Man verteilte die Lebkuchen auch als Almosen an Arme und Bedürftige.
Viele Formen, ein Ursprung
Nürnberg, Aachen oder Pulsnitz – die Köstlichkeiten sind nur mit dem entsprechenden Lebkuchengewürz etwas Besonderes. Doch egal welche Gewürze verwendet werden oder welche Form sie haben, haben doch alle Lebkuchen einen gemeinsamen Ursprung und eine gemeinsame Geschichte.
– Lebkuchen entstanden in Klöstern entlang der Handelsrouten, da dort die notwendigen Gewürze einfach gekauft werden konnten
– unterschiedliche Regionen brachten unterschiedliche Formen hervor
– die ursprüngliche Herstellung der Lebkuchen geht auf die besinnliche Weihnachtszeit, beziehungsweise die Fastenzeit zurück
– Lebkuchen kaufen kann man heute nahezu ganzjährig, spätestens jedoch im September
– was früher nur den Mönchen vorbehalten war, hat heute einen weitestgehend weltlichen Charakter
Wer nun auf den Geschmack gekommen ist und Lebkuchen kaufen möchte, sollte am besten in ein Fachgeschäft gehen oder dies in unserem Online Shop tun.
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