Der Begriff Kamelle bezeichnet nichts anderes als die unterschiedlichen Süßwaren, die häufig im Karneval von den unterschiedlichsten Wagen in Richtung des “Partyvolks” geschmissen werden. Dabei sammeln nicht nur die kleinen Jecken die Bonbons sehr gerne auf, auch die “großen” Erwachsenen lieben es, hochwertiges Wurfmaterial zu fangen.
Woher stammt der Begriff der Kamelle ursprünglich?
Während heute ein Kamelleregen förmlich auf die Karnevallisten herabregnet, geht der Ursprung auf das frühe 18. Jahrhundert zurück. Dort wurde ebenso schon Umzüge gefeiert, in der der Prinz von seinen Untertanen in einem Maskenumzug gehuldigt wurde. Damals schmiss dieser aber kein Wurfmaterial in die Menge, sondern vergab kleinere Geschenke an seine Untertanen. Damit diese aber nicht geschmissen werden mussten, wurden Adjutanten verpflichtet, Blumen oder kleinere Bonbons an edle Damen zu übergeben.
Warum nutzen auch andere Wagen heutzutage den Kamelleregen?
Beim Karneval ging es zur Mitte des 19. Jahrhunderts auch darum, dass anderen Teilnehmern des Zuges nicht nur Blumensträuße und preiswerten Wein an die Zuggäste überreichten. Von unterschiedlichen Wägen wurde mittlerweile auf Wurfmaterial genutzt, um allen Besuchern und Teilnehmern ein kleines Andenken zu präsentieren. Es ging dann häufig nicht mehr darum, nur noch hochwertiges Wurfmaterial zu nutzen, sondern die Quantität hielt Einzug bei den meisten Karnevalisten. Nicht endgültig geklärt ist, warum aus dem eigentlichen Begriff des Bonbons, welches nach dem französischen Wort “gut” abzuleiten ist, der traditionelle Karnevalsbegriff entstand. Vollkommen klar ist allerdings, dass ein heutiges karnevalistischen Treiben ohne das Werfen von Bonbons, kleinen Blumensträußen und anderem Wurfmaterial nicht mehr vorstellbar ist.
Warum wird häufig von olle Kamelle gesprochen?
Zu den häufig genutzten Redearten gehört der Begriff der ollen Kamellen. Doch woher stammt diese Redensart? An dieser Stelle kann leider kein Bezug zum karnevalistischen Treiben gezogen werden, denn hier wird eher das Heilmittel der Kamille beschrieben. Diese verlieren jedoch, wenn diese länger gelagert wird, nicht nur an ihrem unverwechselbaren Geruch, sondern büsst auch einen Großteil ihrer Heilkraft ein. Deshalb wird der Begriff der ollen Kamellen häufig genutzt, wenn nach der Redensart eine Sache schon oftmals besprochen wurde und sozusagen schon Schnee von gestern ist.
Wurfmaterial online kaufen kann so einfach sein
Wer auf der Suche nach dem richtigen Wurfmaterial ist und die Kamelle beim nächsten Umzug unters Volk bringen möchte, kann sich mittlerweile auch in verschiedenen Onlineshops umschauen, die sich speziell auf dieses Treiben vorbereiten. Wer sich einmal speziell auf solchen Seiten umschaut wird sehr schnell merken, dass die unterschiedlichsten Wurfmaterialien in diesen Shops aufgelistet sind:
- Kleinere Schokoladenartikel wie Riegel
- Popcornbeutel
- Verschiedene “Gummi”-Süßigkeiten
- Traubenzuckerportionen
- Schleckmuscheln
- Butterkekse
- uvm.
Doch dies stellt nur einen kleinen Teil der verwendeten Kamelle dar. Oftmals werden als Wurfmaterial nicht nur Kamelle verwendet, sondern auch einzelne Rosen, kleinere Stofftiere oder unterschiedlichste Gebrauchsgegenstände werden in kleinen Mengen den treuen Karnevalisten in die Hand gedrückt. Dabei ist es sehr einfach das Wurfmaterial online kaufen zu können, denn nicht nur die Süßwaren, die häufig als Kamelle bezeichnet werden, sondern auch die beliebten Accessoires, wie kleine Blumensträuße werden in diesen Online Shops präsentiert.
Last not least die Frage, wie viel Kamelle benötigt werden?
Bei dieser Frage scheiden sich die Geister, denn die Anzahl der Kamelle hängt nicht nur von der Größe des Zuges und der Anzahl der Teilnehmer ab, sondern ist in erster Linie auch aufgrund der örtlichen Begebenheit zu berechnen. In den Karnevalshochburgen wie Köln, Düsseldorf und Mainz kann mit Sicherheit sehr viel mehr Kamelle geschmissen werden, als bei kleineren Umzügen in den einzelnen Stadtteilen. Zudem ist darauf zu achten, dass das Wurfmaterial nicht mit vollen Händen und pausenlos geschmissen wird, weil ansonsten keine berechnete Menge bis zum Ende des Zuges reichen kann.